…wohl eines der traditionellsten Herbstgerichte in der Kurpfalz.
Pünktlich zum Beginn des sogenannten Altweibersommers im September beginnt in den umliegenden Weingebieten spätestens die Weinlese. Ein wundervolles Nebenprodukt derselbigen, den es hier dann an jeder Ecke gibt, ist der neue Wein. Quasi ein leicht vergorener Traubensaft, der es wohl nie zum richtigen Wein schaffen wird, da er einfach viel zu lecker schmeckt.
Traditionell gibt es dazu im September und Oktober (die Saison für neuen Wein ist recht kurz) in der Kurpfalz Zwiebelkuchen. Eben jenen haben wir dann am Wochenende für uns und zwei befreundete Paare gemacht. Dabei kam unter anderem auch die Frage auf, ob neuer Wein und Zwiebelkuchen eigentlich außerhalb der Kurpfalz bzw. der Nähe zu großen Weinanbaugebieten bekannt ist. Bisher haben wir darauf noch keine Antwort finden können, werden uns aber weiter umhören. Vielleicht möchte uns ja jemand in den Kommentaren weiterbilden.
Lange Rede, kurzer Sinn. Wir wollen euch nicht vom Zwiebelkuchen backen und neuen Wein trinken abhalten, daher geht es heute kürzer zu Sache bzw. zum Rezept. Der Zwiebelkuchen an sich ist auch recht punktefreundlich für alle WW-ler, während der neue Wein leider ziemlich reinhaut. Blöderweise hab ich das erst rausgefunden als ich schon einen guten halben Liter über den Abend verteilt getrunken hatte… Naja, es gibt ja Wochenpunkte. Also wie immer, viel Spaß beim Nachbacken und lassts euch schmecken!
Zwiebelkuchen
12
Stücke45
Minuten25
Minuten6
Punkte pro StückZutaten
- Hefeteig
500g Mehl (Typ 405)
1 Prise Zucker
1 Würfel Hefe
1 TL Salz
300ml lauwarmes Wasser
1 EL Olivenöl
- Belag
1,5kg Zwiebeln
1 EL Olivenöl
150g magere Schinkenwürfel
1 TL Kümmel
6 Eier
100g Crème légère
Zubereitung
- Für den Hefeteig löst ihr die Hefe gemeinsam mit einer Prise Zucker im lauwarmen Wasser auf. In einer großen Schüssel vermischt ihr Mehl und Salz und gebt dann das Öl und die Hefemischung dazu. Knetet den Teig entweder mit der Küchenmaschine oder den Händen für ein paar Minuten gut durch. Dann wird er abgedeckt an einem warmen Ort abgestellt bis er sich mindestens verdoppelt hat. Er sollte ca. 30min ruhen können. Länger ist aber auch kein Problem.
- In der Zwischenzeit könnt ihr die Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Solltet ihr eine Küchenmaschine haben, dann geht das auch super einfach und schnell mit dem Scheibeneinsatz.
- Erhitzt das Olivenöl in der Pfanne und schwitzt die Zwiebeln bei mittlerer Temperatur ordentlich an bis sie schön glasig sind. Passt auf, dass sie nicht zu dunkel werden. Würzt die Zwiebeln kräftig mit Salz und Pfeffer. Dann gebt ihr die Schinkenwürfel dazu und bratet diese auch kurz mit.
- Jetzt könnt ihr den Guss vorbereiten. Dafür verquirlt ihr die Eier mit der Crème légère und würzt sie kräftig mit Salz und Pfeffer. Den Kümmel könnt ihr in einem Mörser ein bisschen zerstoßen, damit er ein bisschen weicher wird.
- Wenn sich der Hefeteig in der Schüssel sichtbar vergrößert hat, könnt ihr den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Nehmt euch ein Backblech und fettet es leicht mit etwas Olivenöl ein.
- Den Hefeteig noch einmal kurz durchkneten und dann auf der bemehlten Arbeitsfläche auf die ungefähre Größe des Backblechs ausrollen. Dann legt ihr den Teig auf das Blech und formt einen kleinen Rand, damit der Guss nicht überlaufen kann.
- Als nächstes wird die Zwiebel-Speck-Mischung gleichmäßig auf dem Boden verteilt und der Kümmel darüber verteilt. Als nächstes gießt ihr den Guss gleichmäßig über die Zwiebeln. Hier müsst ihr auf eine gleichmäßige Verteilung achten, damit die Zwiebeln nicht verbrennen und der Zwiebelkuchen schön saftig wird.
- Den Zwiebelkuchen mittig in den Ofen schieben und 25-30min backen. Er ist fertig, wenn er goldgelb ist und der Teig auch schön goldbraun geworden ist.
Anmerkungen
- Natürlich könnt ihr den Zwiebelkuchen auch vegetarisch machen, indem ihr die Speckwürfel weg lasst.
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